Vindobona und Carnuntum

24. März 2024

Nachdem die meisten Latein-Schüler bereits vor zwei Wochen auf der Suche nach römischen Spuren in Passau unterwegs waren, stand vom 20. bis 22. März 2024 wieder ein Schmankerl auf dem Programm, nämlich die Studienfahrt der Siebtklässler nach Wien. Begeistert traten 56 Latein-Schüler zusammen mit ihren Begleitlehrkräften (Iris Knitl, Bernadette Baur, Christian Zill und Sandra Altmann) die Reise an.

Nach der Anfahrt mit dem Bus bezogen alle ihre Zimmer im Jugendgästehaus A&O, zentral und günstig gelegen. Anschließend ging es nach einer kurzen Mittagspause los mit dem ersten Programmpunkt, der Stadtführung durch den ersten Bezirk Wiens. Dabei erfuhren die Schüler Wissenswertes und interessante Anekdoten über den Stefans-Dom, das Mozart-Haus, die Hofburg, den Heldenplatz und natürlich das Sissy-Denkmal. Abends konnten die Schüler in kleinen Gruppen auf eigene Faust die Innenstadt erkunden und das kulinarische Angebot Wiens testen.

Am folgenden Tag ging es nach dem Frühstück mit einem Bus zur Ausgrabungsstätte Carnuntum. Bei einer zweistündigen Führung konnte man unmittelbar den Alltag der Römer nachempfinden. Besonders beeindruckend ist, dass in der Ausgrabungsstätte viele Gebäude originalgetreu rekonstruiert sind und man in zahlreiche Häuser, Villen, die Latrinen und sogar in die Therme hineingehen kann. Sogar die Hypokaust-Heizung funktioniert. Wer barfuß unterwegs ist und nicht aufpasst, verbrennt sich tatsächlich die Fußsohlen. Nach einer Mittagspause besichtigte die Gruppe die römischen Exponate im Museum Deutschaltenburg: Medizinische Instrumente, Geschirr, Schmuck, Grabsteine und ein Denkmal des Mitras-Kultus gibt es dort zu erkunden. Bei einem kleinen Abstecher ging es auch in die beiden gut erhaltenen Amphitheater, eines in der Militärstadt Carnuntum, eines in der Zivilstadt. Den Abend verbrachten die Schüler wieder in ausgelassener Stimmung in der Innenstadt Wiens.

Am Freitag besuchten die Schüler die Albertina. Bei den drei unterschiedlichen Führungen, einmal zum Thema Skulptur, einmal zur Kunstgeschichte und bei einem Workshop zum kreativen Schreiben, war bestimmt für jeden etwas dabei. Vor Ort konnten die Schüler nicht nur die Gemälde und Plastiken bestaunen, im Atelier konnten sie schließlich selbst schöpferisch tätig werden.

Gegen Mittag ging es dann wieder in Richtung Marquartstein, wenngleich die meisten Schüler noch gerne länger in Wien geblieben wären.

Die Fahrt hat allen (natürlich auch den Lehrern) sehr viel Spaß, war lehrreich und hat den Schülern deutlich vor Augen geführt, dass Latein keine tote Sprache ist, sondern in unserem Kulturkreis nahezu überall Bestand hat.

Sandra Altmann